Testübungen
Testaufgabe: Die Testperson muss eine Strecke von 20m (eigentlich 22,3m) in möglichst kurzer Zeit zurücklegen. Zu Beginn der Testaufgabe steht die Testperson in Schrittstellung hinter der Startlinie, die sich in 30cm Entfernung von der Startlichtschranke befindet. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewähren wird ein Startsignal („Auf die Plätze“ – „Los“) gegeben. Der Testleiter gibt das akustische Startsignal. Auf Höhe der Ziellinie wird die Zeit per Lichtschranke gestoppt. Die Testperson soll jedoch noch 2m weiter Laufen bis zu einer gedachten Ziellinie um frühzeitiges Abbremsen zu verhindern. Die Aufgabe wird zweimal durchgeführt. Zwischen den Versuchen wird eine kurze Pause eingelegt.
Testaufgabe: In jeweils zwei gültigen Versuchen (pro Testbalken) balanciert die Testperson rückwärts über einen 6 cm, 4,5 cm und 3 cm breiten Balken. Der Test beginnt stets am Startbrett. Gezählt werden die Anzahl der Schritte, bis es zum Bodenkontakt kommt. Es wird ein Probeversuch vorwärts und rückwärts durchgeführt. Anschließend werden zwei gültige Versuche pro Balken gewertet. Der erste Schritt am Balken wird nicht gewertet. Die Testaufgabe wird vorher demonstriert.
Testaufgabe: Die Aufgabe besteht darin, mit beiden Beinen gleichzeitig so schnell wie möglich, innerhalb von 15 Sekunden, seitlich zwischen zwei 50×50 cm Feldern (oder über die Mittellinie einer entsprechenden Teppichmatte) hin- und herzuspringen. Vor Testbeginn absolviert die Testperson fünf Probesprünge. Die Testperson hat zwei Testversuche. Zwischen den Testversuchen ist eine Pause von mindestens einer Minute einzulegen. Die Testaufgabe wird zu Beginn vom Testpersonal demonstriert.
Testaufgabe: Die Testperson steht auf einer Langbank oder einem extra angefertigten Holzkasten. Sie beugt den Oberkörper langsam nach vorne ab und die Hände werden parallel, entlang einer Zentimeterskala, möglichst weit nach unten geführt. Die Beine sind parallel und gestreckt. Die maximal erreichbare Dehnposition ist zwei Sekunden lang zu halten. Der Skalenwert wird an dem tiefsten Punkt, den die Fingerspitzen berühren, abgelesen. Die Testperson hat zwei Versuche. Zwischen dem ersten und zweiten Versuch soll sich die Testperson kurz aufrichten.
Testaufgabe: Die Testperson soll innerhalb von 40 Sekunden so viele Liegestütze wie möglich durchführen. In der Ausgangsposition liegt die Testperson in Bauchlage und die Hände berühren sich auf dem Gesäß. Sie löst die Hände hinter dem Rücken, setzt sie neben den Schultern auf und drückt sich vom Boden ab, bis die Arme gestreckt sind und der Körper (inklusive Knié) vom Boden gelöst ist. Anschließend wird eine Hand vom Boden gelöst und berührt die andere Hand. Während dieses Vorgangs haben nur Hände und Füße Bodenkontakt. Der Rumpf und die Beine sind gestreckt. Eine Hohlkreuzhaltung ist zu vermeiden. Danach werden die Arme gebeugt bis der Körper wieder in Bauchlage und die Ausgangsposition eingenommen ist. Bevor ein neuer Liegestütz durchgeführt wird, berührt die Testperson die Hände hinter dem Rücken. Die korrekt ausgeführten Liegestütze in einem Zeitraum von 40 Sekunden werden gezählt. D.h. es wird jedes Mal gezählt, wenn sich die Hände wieder hinter dem Rücken berühren. Die Testaufgabe wird zu Beginn demonstriert. Anschließend absolviert die Testperson zwei Probeversuche.
Testaufgabe: Die Testperson muss in 40 Sekunden so viele Sit-ups wie möglich absolvieren. Während der Durchführung werden die Füße vom Testpersonal fixiert und die Beine im Kniegelenk um ca. 80° gebeugt. Die Fingerspitzen werden an die Schläfe und der Daumen hinter das Ohrläppchen gehalten. Die Handhaltung darf während der Durchführung nicht verändert werden. Die Testperson muss bei einem Sit-up aus liegender Position den Oberkörper aufrichten und mit beiden Ellenbogen beide Knie berühren. Beim Ablegen des Oberkörpers müssen beide Schulterblätter die Matte berühren. Es wird ein Durchgang absolviert. Der Versuch zählt nicht, wenn die Testperson mithilfe des Anhebens der Hüfte vom Boden oder durch ein Hohlkreuz die Ausführung verfälscht.
Testaufgabe: Die Testperson muss mit einem Sprung möglichst weit springen. Der Absprung erfolgt beidbeinig und die Landung ebenfalls auf beiden Füßen. Bei der Landung darf nicht mit der Hand nach hinten gegriffen werden – sollte die Testperson nach hinten umfallen, so wird der Versuch wiederholt. Die Testaufgabe wird zu Beginn demonstriert. Die Testperson hat zwei Versuche die gewertet werden. Es gibt keinen Probeversuch.
Testaufgabe: Die Testpersonen sollen das Volleyballfeld (9×18 Meter) in sechs Minuten möglichst oft umlaufen. Der Ausdauerlauf erfolgt optimalerweise in Gruppen bis ca. 10 Testpersonen. In den sechs Minuten ist Laufen und Gehen erlaubt. Während des Laufs wird in Minutenabständen die noch zu laufende Zeit angegeben. Nach Ablauf der sechs Minuten bleibt jede Testperson an Ort und Stelle stehen und setzt sich dort auf den Boden. Um den Testpersonen ein Gefühl für den Laufrhythmus zu vermitteln, wird gemeinsam eine Proberunde gelaufen. Auf Grund der bisher ermittelten Durchschnittszeiten wird ein Lauftempo bei 6-8 jährigen Kindern von ca. 24 Sekunden und bei 9-12 jährigen Kindern von ca. 20 Sekunden pro Runde empfohlen.
Testziel: Überprüfung der Wurfkraft.
Testaufgabe: Die Testperson versucht mithilfe eines Standweitwurfes den 80g-Ball möglichst weit zu werfen. Sie steht dazu in Schrittstellung (Rechtshänder mit dem linken Fuß weiter vorne) hinter einer als Abwurflinie verdeutlichten umgelegten Langbank. Der Gegenarm (bei Rechtshändern der linke Arm) zeigt in Wurfrichtung (~40°). Geworfen wird ohne Anlauf aus dem Stand. Die Testperson hat einen Probeversuch und drei nacheinander folgende Wertungsversuche. Der Versuch wird wiederholt, wenn der Ball vor dem Aufkommen Personen oder Gegenstände trifft, die Sicht auf den Auftreffpunkt verdeckt war, der Auftreffpunkt vor der Startlinie liegt oder der Wurf nicht ordnungsgemäß ausgeführt wurde (z. B. durch Schleudern).
Testziel: Überprüfung der relativen Körperkraft.
Testaufgabe: Die Testperson nimmt das Kraftmessgerät in eine Hand und hält diese auf Taillenhöhe vor seinen Körper. Der Arm ist im Ellenbeugengelenk im 90°-Winkel angewinkelt. Der Ellenbogen liegt hierbei nicht auf dem Bauch auf, sondern hängt frei neben dem Körper. Die Testperson drückt in dieser Position mit max. Handkraft den Messgriff herunter. Jede Hand wird abwechselnd zweimal in ihrer Handkraft gemessen.
Testziel: Reaktionsfähigkeit und Orientierungsfähigkeit.
Testaufgabe: Es wird die Zeit gemessen, die die Testperson zum lösen einer sich zehn Mal wiederholenden Bewegungsaufgabe braucht. Der Testperson wird durch ihr Drücken eines Buzzers eine Farbe (Rot, Grün, Blau oder Gelb) auf einem Bildschirm gezeigt. Sie muss da-rauf hin so schnell wie möglich, entsprechend der angezeigten Farbe, einen aus vier farbig markierten, vom Buzzer 2m entfernten Schwedenkästen berühren und den Buzzer erneut betätigen. Der Vorgang wird solang wiederholt bis auf zehn Farben erfolgreich reagiert wur-de und die Testperson den Buzzer wieder auslöst (was mit einer erstmaligen Startbetätigung des Buzzers zu Testbeginn insgesamt elf Buzzerberührungen/-signaltöne umfasst). Die Zeitmessung startet mit der ersten Farbgebung und endet mit der Buzzerberührung nach der zehnten farblich korrekten Kastenberührung. Es gibt keinen Probeversuch, jedoch eine von der Testperson selbstgewählte Orientierungszeit vor dem Testbeginn. Der Test beginnt selb-ständig durch die Testperson durch drücken des Buzzers und entsprechend gleichzeitiger erster Farbgebung. Wird ein falscher Kasten berührt, so muss entsprechend ein weiterer Farbdurchgang durchgeführt werden.